Tourismus hat immer mindestens 2 Auswirkungen: die gute Auswirkung ist, dass die Touristen Geld ins Land bringen. Dies ist vor allem in armen Ländern wichtig. Aber es gibt auch negative Auswirkungen: Touristen erzeugen meist Lärm und Abfall und verursachen auch manchmal Schäden an Bauwerken. An heiligen Orten kommt noch der Gesichtspunkt dazu, dass sie die Gläubigen behindern oder stören, die an solchen Orten Stille suchen und beten wollen. Auch benehmen sich Touristen nicht immer angemessen, es wird oft gefilmt, fotografiert, und sich nicht immer sittengemäß verhalten. Es treffen an diesen heiligen Orten auf der ganzen Welt Gläubige und Touristen zusammen, die gegensätzliche Interessen haben. Touristen geht es mehr darum die Sehenswürdigkeiten zu besichtigen, der religiöse Aspekt ist dabei unwichtig. Pilger nehmen oft lange Reisen in Kauf um an einem besonderen Ort einen Heiligen zu verehren und zu beten.
In westlichen Kirchen ist es normalerweise totenstill und man betet in Ruhe. An Orten, wo viele Touristen auftreten, wie zum Beispiel im Kölner Dom, fühlen sich Betende durch die vielen Touristen und Gruppenführungen schnell gestört. Deshalb hat man extra eine kleine Kapelle im Dom bereitgestellt, die nur Betenden vorbehalten ist. Es gibt also Versuche, beiden Gruppen gerecht zu werden. Ich finde, wenn sich Touristen an die dort geltenden Regeln halten und sich rücksichtsvoll und respektvoll verhalten, ist ein gutes Miteinander beider Gruppen möglich. Jeder Ort sollte versuchen seine Eigenheiten zu bewahren. Das gilt auch allgemein für Städte und Länder, man sollte nicht wegen der Touristen alte, historische Gebäude abreißen, um moderne Hotels zu schaffen, man sollte nicht das Essen gänzlich für Touristen anpassen, man sollte seine Eigenschaften und Individualität bewahren, die für den Ort typisch sind (auch wenn nicht alles den Touristen gefällt).
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