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Gespräch mit unseren Gästen aus aller Welt

Meine Sprachreise:

Ich habe meinen Sprachkurs von A2 bis C1 im German Haus in Chandigarh gemacht.  Aber wegen Corona konnte ich meine Prüfung nicht in Indien ablegen, und schließlich habe ich die Sprachprüfung in Deutschland bestanden.  Ich werde Sonali Ma’am und Neeraj Sir und dem Rest des Personals immer dankbar sein.

Zur Person

Subhajit Mandal

Geboren am: 25. April 1989

Sprachen:    Deutsch, Bengali, Englisch, Hindi, Sanskrit, Punjabi.

Beruflich bin ich:    Urologe in Marburg

Wohnt in:    Marburg, Hessen.

Hobbys: Badminton, Fotografieren , Lernen über Geschichte, Lesen

1. Was war der erste Eindruck als Sie in Deutschland angekommen sind?

Endlich und sauber *lacht. Ich war müde und aber auch sehr begeistert. Es war schwierig meine Eltern zu überzeugen, da ich einen guten Job hatte. Es war eine Mischung aus Anspannung und Erleichterung.

2. Gab es lustige oder peinliche Missverständnisse? 

Ja, lustige und etwas peinliche auch. Mein Beruf ist Urologe und Urologie und Urinausscheidung gehört zusammen. Umgangssprachlich sagt man“ Pipi machen“ oder auch pinkeln. Ein Patient sagte: „Ich muss Goli machen“, und ich verstand ihn nicht. Er meinte, er musste pinkeln. 🙂

3. Was sind die größten Schwierigkeiten, wenn man nach Deutschland kommt?

Das Leben ist kein Ponyhof, das hängt von der eigenen Persönlichkeit und den eigenen Erwartungen ab. Man kann nicht erwartet, dass das Leben genauso wie in Indien wird. Hier sind wir alleine und müssen uns alleine um Essen und putzen kümmern. Ich lebe hier mit meiner Frau, deshalb ist es leichter. Für mich war es gar nicht schwer, aber für manche kann es schwer sein. Und man darf nicht alles in Rupien umrechnen, sonst bekommt man einen Herzinfarkt.

4. Was sind die grössten Unterschiede zwischen Deutschland und Ihrem Mutterland?

Die Patienten sind viel geduldiger als in Indien, auch wenn sie viel länger warten müssen. Sie schreien nicht, sie streiten nicht, auch wenn die Wartezeit bis zu 6 Std. dauert. Und Arbeitsstunden in Indien habe ich 100-110 Std pro Woche gearbeitet, hier 48 Std pro Wochen. Und Für WE Dienst und Nachtdienst gibt es extra Geld. Das Krankensystem ist besser, alle Untersuchungen wie CT und Röntgen und MRT sind gratis. 

5. Was gefällt Ihnen richtig gut und was gefällt Ihnen überhaupt nicht?

Die Arbeitskultur gefällt mir richtig gut und wir duzen uns alle, der Chef ist sehr respektvoll zu uns. Alle Leute sagen sehr oft „danke“, “ bitte“, daran musste ich mich gewöhnen und ich sage es jetzt auch oft. Und das gefällt mir richtig gut. Und man grüßt auch Leute auf der Straße, die man nicht kennt: „guten Tag“ und lächelt.

6. Welchen Tipp haben Sie für indische Ärzte, die in Deutschland arbeiten wollen?

Ich habe mein Hauptstudium abgeschlossen und danach Urologie in Indien abgeschlossen. Studenten, die nach dem Hauptstudium sich in Deutschland weiter spezialisieren, haben das Problem, dass diese deutschen Zusatzausbildungen nicht in Indien anerkannt werden. Auf der anderen Seite werden indische Spezialisierungen auch nicht immer in Deutschland bewertet und muss oft wiederholt werden.

7. Erzählen Sie mal ein schönstes Erlebnis in Deutschland.

Die Sprache richtig gut zu lernen ist sehr wichtig. Vieles wird leichter sein und ich liebe den Respekt, den ich hier bekomme.

8. Erzählen Sie auch Ihre schlimmste Erfahrung in Deutschland.

Ich hasse es, wie viele Menschen in der Öffentlichkeit rauchen.

9. Haben Sie ein deutsches Lieblingswort? Wenn ja, welches?

Mehrere: „Ich habe keinen Bock“, „das ist ein geiles Wetter“, „motzen „ und „Goli machen“.

10. Was kann ein indischer Arzt in Indien tun, um sein Leben in Deutschland zu vereinfachen?

Man sollte früh anfangen deutsch zu lernen, man soll das nicht unterschätzen. Die Zertifikate sind nicht so schwierig, aber die Unterhaltung, die Besprechung, die hier in einem Krankenhaus läuft ist ganz anders. Man sollte unbedingt auch deutsche Filme auf Netflix oder You tube schauen, damit man die Aussprache, die Betonung lernen kann.

Ich wünsche allen, die träumen, und die sich darum bemühen, dass sich ihre Träume verwirklichen, dass ihre Träume wahr werden, und ich drücke meine Daumen.

Klicken Sie hier, um dieses Videointerview zu sehen: 

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